Jail       Mail

Jail Mail möchte Brieffreundschaften zwischen inhaftierten Personen und Menschen "von draußen" fördern. Das tun wir vor allem, indem wir den ersten Kontakt zwischen beiden Seiten herstellen. Denn nicht selten brechen nach einer Inhaftierung wichtige soziale Kontakte ab. Außerdem tragen wir unser Anliegen in die Öffentlichkeit und informieren darüber - weil es uns wichtig ist, straffällig gewordene Menschen zu entstigmatisieren und eine wirkliche Resozialisierung voranzubringen.

Viele inhaftierte Personen verlieren bei Haftantritt den Kontakt zu ihrer Familie und ihren Freunden. Stattdessen treffen sie ausschließlich auf Justizpersonal und andere Straftäter*innen. Für viele ist der Briefkontakt daher oftmals die einzige Möglichkeit des Kontakts zu Menschen außerhalb des Gefängnisses. Damit kommt jedem Brief eine unermessliche Bedeutung zu.

Nein! Tatsächlich sind lediglich der Name und das Konzept ähnlich. Darüber hinaus besteht aber kein Zusammenhang.

Nein! Auch wenn der Wunsch nach Zuneigung bei einigen Inhaftierten vermutlich sehr groß ist, machen wir stets deutlich, dass wir keine Partnervermittlung sind. Prinzipiell schadet es nicht, die eigenen Absichten und Grenzen zu Beginn deutlich zu machen.

Momentan geht das nur über eine direkt Mail mit der Bitte um Löschung an jailmail@riseup.net oder über das Kontaktformular.

Ja, auf jeden Fall! Wenn Du an mehrere Inhaftierte schreiben möchtest, können sämtliche Briefe - egal ob Variante A oder B - in einem großen Umschlag an uns geschickt werden.

Das ist abhängig von der jeweiligen Haftanstalt. Am besten informierst Du Dich auf der entsprechenden Website oder fragst Deinen Briefkontakt.

Das ist abhängig von der jeweiligen Haftanstalt. In einigen Anstalten ist es komplett verboten, in anderen gibt es eine Maximalanzahl. Am besten informierst Du Dich auf der entsprechenden Website oder fragst Deinen Briefkontakt.

Nein! Die Zusendung von Bargeld in Briefen oder Paketen ist nicht zulässig.

Briefe an Menschen in Untersuchungshaft werden von der Staatanwaltschaft oder dem für das Strafverfahren zuständigen Richter:innen gelesen. Ist der/die Adressat:in des Briefes bereits in Strafhaft, wird dein Brief von Justizvollzugsbeamt:innen kontrolliert.

Bevor dein Brief bei Deinem Kontakt ankommt, geht er durch viele Hände. Zuerst landet er im Jail Mail-Postfach, von wo aus er bearbeitet und weitergeleitet wird. Briefe an Menschen in Untersuchungshaft werden dann von der Staatanwaltschaft oder dem/der für das Strafverfahren zuständigen Richter:in gelesen. Ist Dein Kontakt bereits in Strafhaft, wird Dein Brief von Justizvollzugsbeamt:innen kontrolliert. Und auch das Antwortschreiben des/der Inhaftierten verläuft nach diesem Muster. Es kann also einige Wochen dauern, bis Du eine Antwort erhältst.

Verfasst Du Deinen Brief in einer anderen Sprache als Deutsch, muss dieser von einem/einer Dolmetscher:in übersetzt werden. Die anfallenden Kosten müssen vom Insassen/Insassin bezahlt werden. Bitte verzichte also darauf oder stimme Dich vorher mit ihm/ihr darüber ab. In der Schweiz werden die verschiedenen Landessprachen, sowie Englisch von den Strafbehörden meist toleriert. Es ist anzunehmen, dass in der Untersuchungshaft Briefe in Fremdsprachen zurückgehalten werden.

Nummeriere Deine Briefe und dessen Seiten. So stellst du sicher, dass jeder Brief auch vollständig bei deinem Briefkontakt ankommt und du kannst gegebenenfalls Beschwerde einlegen.