Jail Mail ist ein ehrenamtliches Projekt, das Brieffreundschaften zwischen inhaftierten Personen und Menschen von “draußen” fördert. Das tun wir vor allem, indem wir den ersten Kontakt zwischen beiden Seiten herstellen. Außerdem tragen wir unser Anliegen in die Öffentlichkeit und informieren darüber - weil es uns wichtig ist, straffällig gewordene Menschen zu entstigmatisieren und eine wirkliche Resozialisierung voranzubringen.
Jail Mail verfolgt das Ziel, den Briefkontakt zwischen inhaftierten Personen und Personen von “draußen” zu ermöglichen. Dieser Kontakt ist besonders wertvoll, da er die Isolation von
inhaftierten Personen verringern und ihnen emotionale Unterstützung bieten kann, die sie in dieser schwierigen Phase ihres Lebens brauchen. Soziale Bindungen steigern die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Resozialisierung und tragen dabei zu einem tieferen Verständnis für das Leben in Haft bei.
Viele inhaftierte Personen verlieren bei Haftantritt den Kontakt zu ihrer Familie und ihren Freund:innen. Stattdessen treffen sie ausschließlich auf Justizpersonal und andere Straftäter:innen. Für viele ist der Briefkontakt daher oftmals die einzige Möglichkeit des Kontakts zu Menschen außerhalb des Gefängnisses. Damit kommt jedem Brief eine unermessliche Bedeutung zu.
Inhaftierte stellen sich mit einem kurzen Text auf unserer Webseite vor. Diese Vorstellungen veröffentlichen wir online. Personen von "draußen", die Interesse haben, einen Briefkontakt zu knüpfen, suchen sich eine oder auch mehrere der Personen heraus, mit denen sie einen Briefkontakt knüpfen möchten. Im Anschluss verfasst die Person von “draußen” einen ersten Brief an die ausgewählte Person, den sie an unser Postfach sendet. Die Anleitung zum Versand ist hier: https://www.jail-mail.de/anleitung. Wir ergänzen die Adresse der inhaftierten Person und leiten den Brief weiter. Ob sich daraus eine Brieffreundschaft entwickelt, liegt ganz bei den Schreibenden.
Ja, das Mindestalter für die Teilnahme bei Jail Mail beträgt 18 Jahre. Briefeschreibende müssen eine volljährige Person des Vertrauens in ihrem Umfeld in den Briefkontakt einbinden, um sicherzustellen, dass sie Unterstützung haben, falls Fragen oder Probleme auftreten.
Nein! Tatsächlich sind lediglich der Name und das Konzept ähnlich. Darüber hinaus besteht aber kein Zusammenhang. Falls du dich für die Geschichte des ehemaligen jail-mail.net interessierst, kannst du dazu einen Artikel auf Knastforum.de lesen. Der Link zu der Website ist unten unter “Externe Links” angegeben.
Nein! Auch wenn der Wunsch nach Zuneigung bei einigen inhaftierten Personen vermutlich sehr groß ist, machen wir stets deutlich, dass wir keine Partnervermittlung sind. Prinzipiell schadet es nicht, die eigenen Absichten und Grenzen zu Beginn des Kontakts deutlich zu machen. Generell verbieten oder verhindern wir aber nicht, dass sich aus einem Briefkontakt auch mehr entwickeln kann.
Wir freuen uns über Spenden, wofür du gern den Paypal-Spenden-Button auf unserer Website nutzen kannst. Außerdem kannst du uns mit deiner ehrenamtlichen Arbeit unterstützen. Schreibe uns dazu einfach eine Mail. Du kannst Jail Mail auch unterstützen, indem du selbst eine Brieffreundschaft beginnst oder das Projekt weiterempfiehlst.
Jail Mail 2021 ist ein nicht eingetragener Verein, daher darf ich keine Spendenquittungen ausstellen. Die Spenden werden ausschließlich für das Projekt verwendet, zum Beispiel für Briefmarken, Umschläge oder Druckmaterial.